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Analog vs. digital: Zweikampf in der Spielzeugkiste?

27.04.2020

Lego Hidden Side App phygitales Spielzeug

Die Lego Hidden Side App vereint die Vorteile von digitalem und analogem Spiel - © Lego

Die Digitalisierung bestimmt inzwischen auch das Kinderzimmer – und hier vor allem die bunte Welt des Spielzeugs. Doch digitale Spiele für die Kleinsten polarisieren, viele Eltern stehen ihnen skeptisch gegenüber und setzen lieber auf klassische Spiele. In unserem Blogbeitrag räumen wir mit den Vorurteilen auf und zeigen, wie man beide Arten sinnvoll miteinander verbinden kann.

Digitales Spielzeug ist an sich nichts Neues, das gab es auch schon vor 20 Jahren. Wer erinnert sich nicht an die ersten musizierenden Teddybären oder das beliebte Tamagotchi? Auch damals gab es schon kritische Stimmen, aber die Smart Toys von heute polarisieren auf ganz neue Art und Weise. Diese Spielzeuge sind inzwischen dank WLAN oder Bluetooth vollständig digital vernetzt und können noch viel mehr: Der Hubschrauber lässt sich einfach per App steuern und die Puppe antwortet dank IoT individuell auf die Fragen des Kindes.
Gerade diese digitale Vernetzung wird oft kritisch gesehen, denn Datenschutz und Sicherheitslücken sind ein gesamtgesellschaftliches Thema – und das wird nochmal verstärkt, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht. Deshalb sollten Eltern sich vorher umfassend informieren und das Spielzeug am besten mit dem Kind zusammen einrichten – so kann man es auch gleich sensibilisieren. Aber auch auf pädagogischer Ebene gibt es Vorurteile: Digitale Spielzeuge überfordern durch zu viele Reize, tragen nicht zur Entwicklung des Kindes bei und fördern weder Kreativität noch Phantasie.

Deshalb setzen viele Eltern auf klassisches analoges Spielzeug, am liebsten aus Holz oder anderen nachhaltigen Materialien, das Motorik, Sprachentwicklung und Kreativität fördert – zuletzt war sogar von einem „Revivial von analogem (Outdoor-)Spielzeug“ die Rede.Da stellt sich die Frage: Ist die Spielzeugwelt wirklich so gegensätzlich in „gut“ und „schlecht“ aufgeteilt? Muss man sich immer für eine Seite entscheiden, oder kann man auch beide Arten von Spielzeug sinnvoll miteinander verbinden?

Verschiedene Sinne und Fähigkeiten fördern

Digitale und analoge Toys spielen sich nicht gegeneinander aus und sind jeweils besser oder schlechter als das andere, sondern fördern einfach verschiedene Fähigkeiten und Sinne der Kinder. Physisches Spielzeug setzt vor allem auf das Entdecken der Haptik und Motorik und fördert die soziale Interaktion durch das gemeinsame, freie und intuitive Spiel. Für die beliebte HABA Kullerbü Kugelbahn gibt es einige Erweiterungen und die Kids können so unendlich viele Möglichkeiten ausprobieren. Und die bunten Stapelsteine von joboo fördern nicht nur die Bewegung, sondern auch die Kognition durch das gemeinsame Stapeln.

Spielzeug HABA Kullerbü Kugelbahn

Mit HABA Kullerbü können Kinder viele Möglichkeiten ausprobieren - © HABA

Vor allem der Aspekt der Haptik ist bei digitalen Spielen natürlich nicht gegeben. Dafür können sie aber die Vorstellungskraft im dreidimensionalen Raum fördern – und nebenbei noch Spontaneität und Reaktionstempo. Ein weiterer Vorteil: Digitale Toys vermitteln auf spielerische Art und Weise Wissen. So können Kinder mit dem Videoglobus von vtech interaktiv die Welt entdecken – klingt das nicht toll?Besonders fruchtbar ist es, beide Spielzeugarten miteinander zu verknüpfen und so die Kinder optimal zu fördern. Auch eine Studie des Forschungsinstituts Goldmedia hat gezeigt, das „phygitale Spiele“ positive Auswirkungen auf Sensorik, Motorik und Kreativität haben. Und wie sehen solche Spiele genau aus?

Digital Features haben nicht überall Sinn

Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt, da kann die gute alte Holz-Eisenbahn mit interaktiven Elementen ausgestattet werden oder Outdoor-Spiele integrieren Augmented Reality. Besonders beliebt ist aktuell Lego Hidden Side : Die Kids können die Steine ganz klassisch zusammenbauen, aber nach Lust und Laune auch die App hinzunehmen – und so in der digitalen Welt verborgene Schätze entdecken oder Rätsel lösen.
Bei der ganzen Diskussion sollten wir bedenken, dass die Kinder als Digital Natives gar nicht so stark zwischen digital und analog unterscheiden. Wichtig ist ihnen meistens der spielerische Mehrwert, ob beim Programmieren von Robotern oder dem Betrachten unter dem Mikroskop – deshalb haben Digital Features auch nicht in jedem Spielzeugsegment Sinn.

Wir sind gespannt, welche aufregenden Spielzeuge uns in Zukunft erwarten!