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Was passt in Ihre Marketingstrategie?

Influencer:innen vs. Content Creator:innen

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In der heutigen digitalen Welt sind Influencer:innen und Content Creator:innen unverzichtbare Partner für Marken, die ihre Reichweite vergrößern und authentische Inhalte schaffen möchten. Doch je nach Zielsetzung kann der eine Ansatz effektiver sein als der andere. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Unterschiede auf und helfen Ihnen zu entscheiden, welche Option am besten in Ihre Marketingstrategie passt.

Frau filmt ein Video und präsentiert einen Kinderautositz vor der Kamera. (Bild: vladans, iStock)

Eine Content Creatorin bei der Arbeit: Die Präsentation eines Kinderautositze im eigenen Studio zeigt, wie authentische Inhalte für Social Media entstehen. (Bild: vladans, iStock)

Influencer:innen vs. Content Creator:innen Was passt in Ihre Marketingstrategie?

Social Media hat sich stark verändert: War der eigene Feed in früheren Facebook-Zeiten voller Beiträge von Accounts, denen man folgt – wie Freund:innen und Bekannten – bevorzugen Algorithmen heute Inhalte, die den individuellen Interessen der Nutzer:innen entsprechen. Ganz unabhängig davon, ob der Content von Accounts stammt, denen man folgt oder nicht.

Kein Wunder, denn User:innen auf Plattformen wie Instagram und TikTok wollen heutzutage unterhaltsamen und authentischen Content mit Mehrwert sehen – vor allem in Videoform. Gerade bei sensiblen Zielgruppen wie Eltern und Schwangeren suchen Nutzer:innen verstärkt nach Inhalten, die informativ, vertrauenswürdig und empathisch sind. Nur wenige Firmen haben die Kapazitäten oder die Expertise, diese Art von Content selbst zu produzieren – eine Aufgabe, bei der deshalb gerne Influencer:innen oder Content Creator:innen eingebunden werden.

Was Influencer:innen auszeichnet

Influencer:innen bringen nicht nur Content-Know-How, sondern auch ihre eigene Community mit. Die Inhalte werden über ihre Kanäle veröffentlicht, was je nach Kooperationspartner:in eine nicht unbeachtliche Reichweite einbringt. Die persönliche Bindung, die sie zu ihrer Community aufgebaut haben, macht sie zu vertrauten und bekannten Gesichtern. Das stärkt die Glaubwürdigkeit des kooperierenden Unternehmens und fördert ein positives Markenimage. Bei sensiblen Themen wie der Ansprache von Eltern oder Schwangeren können Influencer:innen einen wertvollen Beitrag leisten. Sie können auf eine Zielgruppe eingehen, die oft Empfehlungen zu Themen wie Babyprodukten, Schwangerschaftsvorbereitung oder Familienalltag sucht. Ein Beispiel wäre die Kooperation mit einer bekannten Influencerin aus der Eltern- oder Schwangerschaftscommunity, die durch ihre Glaubwürdigkeit, ihre authentische Art und ihre eigenen Erfahrungen Vertrauen schafft.

Darüber hinaus eignen sie sich hervorragend für besondere Marketingmaßnahmen wie Events. Hier können sie als authentische Markenbotschafter:innen agieren und zusätzliche Aufmerksamkeit generieren. Doch diese Vorteile sind kostspielig, da neben der Content-Produktion auch der Zugang zu Reichweite und Glaubwürdigkeit vergütet werden muss. Auch können Influencer:innen-Kampagnen weniger authentisch wirken, wenn diese zu viele Markenkooperationen eingehen. Zudem besteht ein Reputationsrisiko, falls Influencer:innen durch einen Skandal oder einen Shitstorm negativ auffallen, was sich dann wiederum auch auf Ihre Marke auswirken kann. Praxistipp: Fordern Sie bei einer Zusammenarbeit mit Influencern:innen immer deren Mediakits an. Diese enthalten Informationen wie Reichweite, Engagement-Rate und demografische Daten der Follower:innen. Sie wollen schließlich nicht irgendwen, sondern die für Sie relevante Zielgruppe erreichen. Achten Sie insbesondere auf KPIs wie Reel Plays und Interaktionsrate, um sicherzustellen, dass Ihr Produkt / Ihre Botschaft im Rahmen der Kampagne entsprechend wahrgenommen wird und die wahrscheinlichen Ergebnisse im besten Verhältnis zum Honorar stehen. Beachten Sie jedoch, dass Mediakits durch gekaufte Follower:innen oder manipulierte Insights möglicherweise nicht immer korrekt sind. Überprüfen Sie die Angaben daher auch immer mit professionellen, unabhängigen Tools oder lassen Sie sich durch erfahrene Agenturen in diesem Bereich beraten und unterstützen.

Sind Content Creator:innen die bessere Wahl?

Content Creator:innen bieten eine ideale Lösung, wenn Unternehmen kosteneffizient qualitativ hochwertigen Content benötigen. Ihr Fokus liegt auf der reinen Erstellung von Inhalten, die speziell an die Bedürfnisse einer Marke angepasst sind, ohne dass diese Inhalte über die eigenen Kanäle der Creator:innen veröffentlicht werden. Für Zielgruppen wie werdende Eltern oder junge Familien bieten Content Creator:innen die Möglichkeit, Inhalte wie Tutorials zur Nutzung von Produkten oder Tipps für den Alltag mit Baby zu entwickeln. Dafür braucht es nicht zwingend ein bekanntes Gesicht, sondern oft lediglich nur visuell ansprechenden Content. Content Creator:innen sind zudem um einiges günstiger als Influencer:innen, da lediglich die reine Content-Produktion vergütet wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass Unternehmen uneingeschränkte Rechte am produzierten Content erhalten, was besonders wertvoll für den langfristigen und vielseitigen Einsatz ist. Die erstellten Inhalte können so auf Social Media, in Werbeanzeigen oder auf der eigenen Website integriert werden und das zeitlich unbegrenzt. Das ist besonders interessant für Unternehmen, die kontinuierlich relevante Inhalte für Zielgruppen wie Schwangere oder Eltern benötigen, ohne von der Verfügbarkeit von Influencer:innen abhängig zu sein. Für Unternehmen, die keinen Bedarf an einem bekannten Gesicht oder einer vorhandenen Community haben, stellen Content Creator:innen deshalb eine äußerst effiziente und skalierbare Lösung dar.

Es gibt dabei zwei Wege wie Sie passende Creator:innen finden können. Zum einen können Sie diese direkt über Social Media Plattformen ansprechen. Durch deren Profil können Sie einen umfassenden Blick auf deren Arbeit werfen und darauf achten, dass diese Erfahrung in der Erstellung von ansprechenden Inhalten haben. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie eigene Konditionen aushandeln können und keine Gebühren für eine Vermittlung zahlen müssen.

Eine weitere Möglichkeit sind spezialisierte Plattformen, die Unternehmen mit Creator:innen verbinden, die User Generated Content (UGC) erstellen. Auf Plattformen wie Speekly, Influee oder Refluenced haben Sie die Möglichkeit, einen Auftrag zu veröffentlichen, auf den sich Creator:innen bewerben können oder selbst aktiv nach passenden Creator:innen zu suchen und diese für Ihre Kampagne anzufragen. UGC-Plattformen bieten den Vorteil, dass die Creator:innen nachweislich Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Unternehmen haben. Außerdem kann der Content von der Plattform auch selbst bearbeitet werden, beispielsweise mit Untertiteln oder Musik. Zudem übernimmt die Plattform die rechtlichen und organisatorischen Aspekte der Zusammenarbeit, sodass Sie keine eigenen Verträge mit Creator:innen abschließen müssen.

Unabhängig vom gewählten Weg ist es entscheidend, ein präzises Briefing zu erstellen, um sicherzugehen, dass der Content Ihren Vorstellungen entspricht und die Zusammenarbeit möglichst reibungslos abläuft.

Reichweite ohne Influencer:innen – Geht das?

Für Reichweite braucht es nicht immer Influencer:innen. Eine durchdachte Kombination aus authentischem Content, kreativen Formaten und gezieltem Mediabudget kann ebenso effektiv sein. Um mit UGC-Videos eine große Reichweite zu generieren, kann ein Teil der Ausgaben, die durch eine teure Influencer:innen-Kooperation eingespart werden, in Mediabudget investiert werden. Sie veröffentlichen den Content über ihren eigenen Unternehmenskanal und bewerben diesen dann. Die Praxis zeigt: Die erzielte Reichweite ist je nach Budget schnell auf dem Niveau einer Influencer:innen-Kampagne. Und das ohne eine eigene große Community und mit niedrigeren Gesamtausgaben. Denn der CPM, also der Preis, den Sie zahlen, wenn Ihre Werbeanzeige 1.000 potenzielle Kund:innen erreicht hat, ist so meist deutlich geringer, als wenn Sie das Honorar von Influencer:innen mit der erzielten Reichweite gegenüberstellen.

Fazit

Influencer:innen sind besonders wertvoll, wenn es darum geht, Vertrauen aufzubauen und eine breite Markenbekanntheit durch ein bekanntes Gesicht zu erzielen. Content Creator:innen bieten hingegen den Vorteil einer höheren Kosteneffizienz und der Möglichkeit, vollumfängliche Rechte an den UGC-Videos zu erhalten, wodurch die Inhalte flexibel wiederverwendet und angepasst werden können. Beide Gruppen haben ihren festen Platz in einer modernen Marketingstrategie. Je nach Zielsetzung und Bedürfnissen können Sie entscheiden, welcher Ansatz am besten zu Ihrer Marke passt.