Neue nachhaltige Materialien, die überraschen
Nachwachsende Rohstoffe für Kleidung und Kinderzimmer
Anstelle von Plastik setzen viele Unternehmen vermehrt auf die Nutzung von natürlich vorkommenden und nachwachsenden Rohstoffen. Dazu gehören unter anderem Bio-Baumwolle, Bambus sowie Holz.
Baumwolle in Bio-Qualität wird mit natürlichen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln angebaut und ist besonders weich und hautverträglich. Sie wird häufig für Baby- und Kinderkleidung sowie Produkte rund ums Thema Babyschlaf verwendet – wie beispielsweise der zu 100 % kompostierbare Baby-Schlafsack C2C-Mäxchen® von ALVI.
Durch seine enorme Wachstumsgeschwindigkeit kann Bambus für eine Vielfalt von Bereichen eingesetzt werden, ohne dabei den Bestand zu gefährden. Seine flexiblen Materialeigenschaften sorgen für langlebige Produkte wie Kindergeschirr oder -möbel.
Auch Holz zeigt sich als beliebtes Material fürs Kinderzimmer in Form von Spielzeug und Möbelstücken. Die Verarbeitung des Rohstoffes benötigt nur wenig Energie und es kann leicht recycelt werden. Unternehmen wie Arthur Berndt setzen zudem ausschließlich auf Holz aus nachhaltigen und zertifizierten Forstbetrieben aus Europa und nutzen anfallende Holzreste, um ihre Betriebsgebäude klimaneutral zu heizen.
Jens Kerschling
Geschäftsführer, Arthur Berndt Möbelfabrik GmbH
Bio-erneuerbares Material für Schnuller
Kunststoff ist für die Produktion von Baby- und Kinderprodukten und viele andere Bereiche kaum wegzudenken – doch handelt es sich dabei meist um gesundheitsschädliches und schwer zu recycelndem Material. Alternativen aus bio-erneuerbaren Rohstoffen gibt es viele, darunter auch bio-zirkuläres Polypropylen (kurz PP). So wird mittlerweile ein Großteil des Schnullersortiments von MAM Babyartikel aus bio-zirkulärem PP gefertigt und beeindruckt mit robusten und langlebigen Eigenschaften, die denen des zuvor verwendeten fossilbasierten PP gleichkommen. Dank dem sicheren und umweltfreundlichen Material lässt sich der CO2-Fußabdruck der Produkte signifikant reduzieren und trägt somit zum Klimaschutz bei.
Jochem Neijssen
Geschäftsführer, MAM Babyartikel GmbH
Klimaneutrale Schnuller sind dank neuen nachhaltigen Materialien die Zukunft. (Bild: MAM Babyartikel)
Langlebigkeit als oberstes Ziel
Ressourcenschonung und Schadstofffreiheit sind nicht die einzigen Kriterien, welche die für die Baby- und Kinderausstattung verwendeten Materialien heutzutage erfüllen sollten. Auch eine erwünschte Langlebigkeit für die Produkte spielt bei der Wahl der Rohstoffe eine große Rolle. Neben bio-zirkulärem Polypropylen zeigt auch Material wie Silikon äußerst robuste Eigenschaften, die sich für eine langfristige Verwendung eignen. Silikon wird durch seine weiche Beständigkeit und seine Reißfestigkeit vor allem für Schnuller und Flaschensauger verwendet. Aber auch für die Produktion von Kinderwagen und Kinderautositzen, die für ein „Mitwachsen“ mit dem Kind von der Geburt bis hin zum Kindergartenalter konzipiert sind, wird in Zukunft vermehrt auf Materialien wie Bambus und Lyocell, eine aus natürlichen Rohstoffen gewonnene Zellulosefase, gesetzt.
Von natürlichen Ressourcen wie Holz und Bambus bis hin zu bio-erneuerbaren Rohstoffen und weiteren Alternativen zu herkömmlichem Plastik – die Materialien, die für verschiedene Produkte der Baby- und Kinderausstattung genutzt werden, befinden sich in einem stetigen Wandel. Es bleibt abzuwarten, welche Materialien sich in den kommenden Jahren durchsetzen und den Markt langfristig verändern werden – und natürlich auch, welche revolutionären Werkstoffe uns noch in Zukunft erwarten.