Sind wir erfolgreicher, wenn wir uns persönlich kennen?
Online oder in Präsenz: Sind wir erfolgreicher, wenn wir uns persönlich kennen?
Als vor fünf Jahren die Corona Pandemie ausbrach und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen in Kraft traten, rüttelte das so manche zuvor für selbstverständlich gehaltene (Arbeits-)Routine durcheinander. Und während Bürotage durch Homeoffice und Team-Treffen durch Online-Meetings ersetzt wurden, konnte man den Eindruck gewinnen, dass hier auch manch Positives in Gang gerät.
Für die Messebranche hingegen kam die Situation einer Vollbremsung aus voller Fahrt gleich. Wir alle sind mehr als froh, nach dieser Ausnahmesituation nun wieder Fahrt aufzunehmen und die Messe als Branchentreffpunkt schlechthin wiederzubeleben und wahrzunehmen. Dies ist nicht nur unsere Sicht als Messeveranstalter:innen, es spiegelt sich auch in vielen Gesprächen wider, die wir mit Austeller:innen und Fachbesucher:innen führen konnten – wie mit Federica Padoa, Chief Marketing Officer bei Artsana Chicco: „Für Chicco war die Messe schon immer der offizielle Anlass, auf den wir hinarbeiten, um unsere neuen Kollektionen zu präsentieren. Die Kind + Jugend ist aber noch mehr – es ist wie ein großes Familientreffen, zu dem alle Chicco-Fans, unsere wichtigsten Kund:innen, Händler:innen und Kolleg:innen aus aller Welt zusammenkommen.“
Gerade dann, wenn unterjährige Treffen digital durchgeführt werden, kommt dem persönlichen Treffen auf den Messen eine umso größere Bedeutung zu und der Wunsch nach persönlichem Austausch und echten Begegnungen wird lauter. Denn nur mit digitaler Meetingkultur lassen sich die wenigsten Teams erfolgreich führen und die wenigsten Produkte Kund:innen und Einkäufer:innen adäquat präsentieren. „Die Bedeutung des persönlichen Kontakts und die Möglichkeit, den Besucher:innen die Gelegenheit zu geben, unsere Produkte nicht nur zu sehen, sondern sie auch mit den eigenen Händen anzufassen, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wir lieben diesen direkten, authentischen Kontakt auf der Kind + Jugend!“ beschreibt es Karen Neblett, Executive Vice President beim amerikanischen Baby-Ausstatter Kids2.
Im Spotlight: Der AUMA Austeller-Ausblick 2024/2025
Was bedeutet das konkret für die Zukunft der Messebranche? Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V. (AUMA) hat Ende 2023 rund 400 Unternehmensentscheider:innen, die zuletzt auf Messen ausgestellt haben, zur Bedeutung der Messen befragt. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Schnellüberblick:
- Fast alle (99,5 %) befragten ausstellenden Unternehmen geben an, in den nächsten Jahren weiterhin auf Messen präsent sein zu wollen.
- Die Mehrheit der Unternehmen will Messebudgets steigern oder stabil halten.
- Rund 64 % der Befragten gehen davon aus, dass Messen auch in den nächsten fünf Jahren die gleiche oder gar eine steigende Bedeutung für ihr Marketing haben werden.
- Die große Mehrheit der ausstellenden Unternehmen (81 %) sieht in virtuellen Formaten keinen Ersatz für Präsenzmessen. Digitale Angebote werden von 41 % der Befragten als Ergänzung zu Präsenzmessen gesehen.
Messen sind im Marketingmix kaum zu ersetzen
Beeindruckende Zahlen, die man, salopp gesprochen, ganz einfach übersetzen könnte: Messen sind einfach genial und im Marketingmix unverzichtbar. Kein Wunder, schließlich entsteht Vertrauen vor allem im persönlichen Kontakt – das beste Fundament für eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung. Produkt-Innovationen lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes dann „begreifen“, wenn man sie sieht, fühlt und ausprobiert. Und zu guter Letzt: Die besten Impulse für neue Geschäfts- oder Produktideen entstehen dann, wenn die Branchexpert:innen sich am Messestand oder auch bei Abendevents in entspannter Atmosphäre angeregt austauschen. Ist diese Basis gelegt, stehen nachfolgende Treffen unter einem günstigen Stern – auch dann, wenn sie digital stattfinden.
Was bedeutet das für die Kind + Jugend?
Vertrauensbildung, Innovationen, Austausch – für all dies ist die Kind + Jugend in unserer Branche bekannt. Und wer in 2023 dabei war, wird das Potenzial gespürt haben, das diese Messe für die kommenden Jahre in sich trägt. Die Motivation, nach der erzwungenen Vollbremsung und dem erfolgreichen Wiederstart nun auf „volle Fahrt voraus“ zu schalten und dieses Potenzial auszuschöpfen, ist bei allen Beteiligten spürbar. Das Team von Anex bringt es auf den Punkt: „Die Kind + Jugend ist eine äußerst dynamische und vielfältige Plattform, die uns die Möglichkeit bietet, unsere Marke zu präsentieren, neue Kontakte zu knüpfen und auch einmal etwas Zeit mit unseren geschätzten Partner:innen zu verbringen, die wir ja leider nicht so oft persönlich treffen können.“ Auch Linda Sätterström, Founder and Creative Director von Elodie Details, betont: „Wir freuen uns sehr darauf, die vielen Einzelhändler:innen und Einkäufer:innen wiederzusehen, die wir schon so lange nicht mehr gesehen haben. Außerdem konnten wir bisher immer neue, interessante Kontakte auf der Kind + Jugend knüpfen.“
Sind wir also erfolgreicher, wenn wir uns persönlich kennen? Für uns lautet die Antwort „Ja!“ – und mehr Spaß macht es auch!
Die vollständigen Umfrageergebnisse der AUMA finden Sie hier .